Dienstag, 29. Januar 2013
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Islamische Republik Iran
Der Iran (Islamische Republik Iran) liegt zwischen dem Irak im Westen und Afganistan und Pakistan im Osten, im Norden liegt die Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan und das Kaspimeer.

Der Iran birgt viele Kulturschätze und auch ein Dutzend Weltkulturerbestätten.

Bevor irgendein waffenstarrendes Land nicht weiß, wohin mit der Munition, und diese zufällig im Iran abwirft, wollte ich mich noch gern an den vielen Kulturgütern erfreuen.

Für Syrien hatte ich schon lange Bücher und Reiseführer gesammelt, um das Land zu besichtigen. Aber nun werde ich Syrien in diesem Leben nicht mehr besuchen können. Alles liegt in Schutt und Asche. Das soll mir mit dem Iran nicht passieren.

Wir reisen als Familie mit Christine, Christoph und mir, Gerhard

Nachträgliche Bemerkung, von Deutschlandradio Kultur (16.2.2013):
"Die gegenwärtige Vorstellung des Iran wird dominiert von den Fernsehauftritten Mahmud Ahmadenidschads. Die "Lange Nacht" stellt diesem Bild ein anderes gegenüber, das von der Kultur des alten Persiens geprägt wird." Inzwischen ist M. A. nicht mehr am Ruder und es scheint so, daß sich die Verhältnisse normalisieren. Hoffentlich!



Die Reise
So., 17.Februar 2013, 10:00Uhr fahren wir aus Wittenberge los. Eine bewegte Nacht liegt hinter mir, wahrscheinlich waren die Grieben (Griebenschmalz), die ich gestern gegessen habe, nicht mehr gut. Jedenfalls hatte ich vorn und hinten zu tun. Großartig! Heute morgen habe ich noch einige Kopfschmerzen von der Anstrengung, aber sonst geht's.

Unser Auto stellen wir in Berlin, Küsterstraße, auf einem riesigen Parkplatz ab. Dann bringt uns das Unternhemen zum Flughafen Tegel, wo wir 14:50Uhr abfliegen sollen. Streiks sind zum Glück ausgesetzt worden, von der Seite ist also nichts Übles zu erwarten.

Um 14:50 Uhr fliegen wir von Berlin-Tegel nach Istambul (TK1726). Wegen der Sanktionen kann der Iran seine eigenen Flugzeuge in Deutschland nicht auftanken und so müssen wir den Umweg über die Türkei nehmen. Nach knapp 2 Stunden Aufenthalt geht es - wieder mit Turkish Airline - nach Teheran (TK874), Ankunft gegen 00:55+1. Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und dem Iran beträgt 2,5 Std. Der Flug hat 577,- € für Hin- und Rückfahrt gekostet.

Mit einem etwas mulmigem Gefühl landen wir in Teheran. Die Paßkontrolle gestaltet sich etwas konfus, mal sollen wir an den Ausländerschalter, dann ruft uns wieder einer zu einem anderen Schalter usw. Mit uns reisen viele Japaner ein, die einen Mundschutz tragen und auf dem Rücken die Aufschrift "Wrestling" tragen. Auf die Frage, ob sie krank seien, antwortete mir einer, es sei "to protect". Wahrscheinlich war die Luft in Teheran nicht gut.


Jedenfalls sind wir dann auf einmal unspektakulär durch die Paßkontrolle und gehen in Richtung Ausgang ("declare?" steht da mit Richtungspfeil nach rechts. Da winkt schon einer mit einem Schild, worauf der Name von Christoph Pingel steht, also gehen wir gerade aus zu ihm hin. Als wir den jungen Mann dann begrüßten, fragte ich ihn, "und wo ist der Zoll?". "Das war der Zoll!". Keine Menschenseele zu sehen, die uns filzt. Keine Wurst im Koffer und keinen Alkohol!

In dem Moment erfaßt mich ein ungeheures Gefühl der Freude und Genugtuung: Du bist im Iran!!! Ich könnte weinen. Wie einfach das war.

Auf der Fahrt nach Teheran ins Hotel "Asareh" fiel mir auf, daß der Fahrer immer auf dem Strich der vielspurigen Autobahn fuhr. Auf meine Frage dazu wußte der Reiseführer keine Antwort, das war wohl normal. Und dann vielen mir die fielen blauen Pickups auf.

Das Hotel war nicht seine 4 Sterne wert, die Fenster waren ohne Griffe und so verlief die erste Nacht nicht zu ruhig, ich bekam überhaupt keine Luft.