Heute morgen sind wir in die Freitagsmoschee am Ende des Immam-Platzes gegangen und haben uns diese bewunderswerte Architektur angesehen. Damit der Mihrab (die Gebetsnische) gen Mecka zeigt, hat man die Moschee über einen 45°-Gang an den vorgegebenen Imam-Platz angepaßt. Die Außenkuppel wird zur Zeit restauriert, die Hälfte ist ohne Kacheln.
Danach sind wir in den Königspalast gegangen (er wird auch restauriert) und konnten von der Empore auf den Imam-Platz schauen. Tolle Aussicht! Anschließend sind wir zum Palast der 40 Säulen duch den grünen Park gewandert. Den Namen hat der Palast von seinen 20 Holzsäulen. Die anderen 20 Säulen sieht man im Wasser davor (gespiegelt).
In einem Restaurant aus der Safawidenzeit (oder so ähnlich) haben wir dann köstlich gespeist. Viele der Gäste saßen auf dem "takht" (dem Thron), also so einem Bettgestell. Meist haben diese Menschen Nomaden als Vorfahren, wurde uns gesagt.
Dann ging's in den Bazar.
Heute Abend haben wir uns die Nua...-Brücke und die 33-Bogenbrücke bei Nacht angeschaut. Ein wunderschönes Bild, viele junge Leute flanierten auf dieser Brücke. Anschließend setzte uns der Fahrer auf dem Imam-Platz ab. Als wir da so gingen, sahen wir da eine ganze Reihe Fahrräder der Touristen-Polizei. Als wir die verschämt fotografierten, kamen zwei Polizisten in Uniform aus einem Kiosk und sprachen uns an. Als wir uns als Deutsche zu erkennen gaben, erhellte sich ihr Blick und wir erzählten eine ganze Weile über Deutschland und seine schwere Sprache. Der eine hatte eine Freundin in Stuttgart und konnte auch ein paar Brocken deutsch: "Isch liebe Disch" und dann lachend.
Zum Abend haben wir uns dann ein riesiges Fladenbrot gekauft Preis 10.000 Rial = ca. 20cent), Pepsi-Dose 20cent und das war unser heutiges Abendbrot.
Bilder hochladen geht leider nicht, die Hotelverbindung ist zu schwach.
Morgen nachmittag geht's zum Flughafen und wir fliegen für einen Tag nach Teheran.
Heute morgen gab's im Hotel neben dem Baserie-Brot (diese dünnen Flatschen) auch hotelgebackenes Barbarie-Brot Surfbretter), ansonsten wieder Espresso usw.
In der Lobby angekommen, Pässe abgeholt stand da unserer Fahrer: Der Guide konnte nicht kommen, weil auf der Einfallstraße ein riesiger Laster umgekippt war und die ganze Straße mit mindesten 6 Spuren sperrte. Ein kilometerlanger Stau war die Folge:
Wir fuhren also zur Wohnung des Guides und ab ging's an Persepolis vorbei nach Pasargade. Dort besichtigten wir das Grabmahl von Kyros II.
und hörten eine wunderschöne Rezitation der Grabinschrift von unserem Reiseleiter:
"O Mensch, wer immer du sein magst,
wo immer Du herkommen mögest,
ich weiß, Du wirst kommen.
Ich bin Kyros, Gründer des Reiches der Perser.
Neide mir daher nicht dies bißchen Erde,
das meinen Körper bedeckt."
Weitere Paläste, die aber zum größten Teil zerstört waren (durch Alexander dem Großen), besichtigten wir dennoch (der Regen hatte noch nicht recht begonnen). Weiter nach Arbakuh (kuh = hoher Berg), um da Mittag zu essen. Anschließend erfreute uns die ca. 4000 Jahre alte Zypresse, wahrscheinlich die älteste der Welt. Dann suchten wir noch eine Neubaumoschee auf, um deren Klo zu benutzen. Moscheen sind keine "geweihten" Gotteshäuser, wie man es bei uns von den Kirchen kennt. Es ist "nur" ein Haus zum Beten, allerdings in berückender Ausgestaltung.
Dann weiter eine riesenlange 4spurige Chaussee Richtung Yazd: Kavir-E Arbakuh
. Weiter später überfuhren wir einige Berge der Vorläufer des Mitteliranischen Gebirges
Nun sind wir in Jasd und wollen uns eine eigenartige Sportveranstaltung ansehen. Bis bald!
Das war der blanke Hammer: In einer stillgelegten Zisterne trommelten zwei junge Iraner auf ... und sangen dazu islamische Verse und heizten die Jungs so beim "Aerobic" so richtig an.
600km durch verschiedene Landschaften.